FSC setzt den Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland unter Druck

Nach dem der Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland (BSHD) am 11. März 2011 in seinen aktuellen Nachrichten unter dem Titel “FSC-Zertifizierung rettet keine Wälder” die Ergebnisse einer Diplomarbeit präsentierte, versucht die FSC Arbeitsgruppe Deutschland den BSHD unter Druck zu setzten und fordert die Löschung des Beitrages.
Der Beitrag des BSHD zeigt die kritische Auseinandersetzung der Diplomarbeit von Jana Förste mit den Strukturen und Zielen des FSCs. In Ihren Schlussfolgerungen schreibt Frau Förste, dass die Zertifizierung, wie sie derzeit gestaltet ist, weder zum Erhalt von Wäldern noch zu ihrer nachhaltigen Nutzung beitragen kann.

Am 13. März erhielt der BSHD ein Schreiben von der FSC Arbeitgruppe Deutschland.

Schreiben des FSCs an den BSHD

Der Geschäftsführer Herr Dr. Sayer äußerte seine Verwunderung über die Veröffentlichung des Beitrages, da der BSHD dem FSC im Jahr 2009 wohl seinen “guten Willen” erklärt habe. Dieser Aussage ist zu entnehmen, dass der FSC erwartet, dass ihm keine Stolpersteine seitens des BSHD in den Weg gelegt werden und Kritik somit zurückhält.

“Um die bestehende Atmosphäre nicht zu gefährden” bittet der FSC um die Entfernung des Artikels. Will der FSC den BSHD unter Druck setzen, mit Mitteln die dem BSHD das Leben schwer machen? Was soll uns dies Vorgehen über die Glaubwürdigkeit des FSC mitteilen, wenn man versucht jegliche Kritik (sogar wissenschaftlich bestätigte Kritik) zu unterbinden?

Herr Sayer schreibt, dass nach Sicht des FSCs die zitierte Diplomarbeit keinem wissenschaftlichen Anspruch stand hält und keine objektiven Analyseergebnisse wiedergibt. Wie kommt Herr Sayer auf eine solch pauschale Behauptung? Er nennt weder Argumente noch wiederlegt er inhaltlichen Punkte der Diplomarbeit.

Die Diplomarbeit wurde unter Anderem vom Dekan des Fachbereichs Holztechnik der FH-Eberswalde, Herrn Prof. Dr. Dreiner begutachtet und geprüft. Will der FSC ernsthaft behaupten, dass die Prüfer gedankenlos eine wissenschaftlich anspruchlose und subjektive Diplomarbeit mit einer sehr guten Note bewerten? Die Behauptung des FSC grenzt an Verleumnung.

Aus diesem Grund fordern wir den FSC auf, seine Behauptung hinsichtlich der  Diplomarbeit detailliert und umfassend zu belegen. Dabei wird es nicht  genügen,  Details  herauszuziehen  und  diese  anders  darzustellen.  In  der Darlegung  sollte  belegt  werden,  dass  die  Gesamtheit  der  Arbeit den Behauptungen des FSCs entspricht. Andernfalls möchten wir hiermit den FSC dringend auffordern, die Aussage zu widerrufen. Dieser Widerruf  sollte umgehend öffentlich erfolgen.

Das Vorgehen des FSC zeigt, dass er weder mit Argumenten noch mit Nachweisen überzeugen kann. Um seine öffentliche Glaubwürdigkeit nicht zu gefährden versucht er mit fragwürdigen Mittel jegliche Kritik zu unterbinden. Damit tut sich der FSC selbst keinen Gefallen.

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